Geplante Halbetappe nach Orleans

Orleans sollte unsere letzte Etappe auf der Loire-Tour werden, und weil es eine sehr schöne Stadt ist, wollten wir ihr Zeit geben – Erkundungszeit! Geplant waren deshalb nur schlappe 65 km von Blois nach Tour, aber Jürgen hat es verhindert.

Bisher hatte nur Jürgen eine richtige Panne – Reifenpanne, und das schon in Afrika und das gleich zwei Mal an einem Tag. Der Ersatzreifen platzte gleich, denn er hatte nicht die passende Größe, vermutlich weil Jürgen Gewicht einsparen wollte, und den defekten Reife in passender Größe hat er dann abends in Marokko repariert, vermutlich weil ein sparsamer  Schwabe in ihm steckt. Eben den hat er heute nach dem Platten erstmals wieder eingebaut, worauf er bis zum nächsten Kernkraftwerk hielt, und die gibt es oft an der Loire. Neue Panne! Die alten Reifen hat er nun in Orleans weggeworfen. Vielleicht ist auch ein Schwabe lernfähig.

Orleans: wirklich eine schöne Stadt, aber nach den Pannen kam die Besichtigung etwas zu kurz und auch Jürgen sagte, dass er hierher wieder zurückkehren will.

In der Mitte der Stadt steht wie in vieleneine Kathedrale  und ein Standbild der Jeanne d’Arc. 1428 belagerten die Engländer während des hundertjährigen Krieges die Stadt Orléans. Die Engländer hatten die französischen Ritterheere oft geschlagen mit ihren gefürchteten Langbögen, und nun kam ein junges Mädchen und erklärte dem französischenThronfolger, dass Gott sie geschickt habe, um die Franzosen zu führen und den Thronfolger später zur Krönung nach Reims zu geleiten. Tatsächlich hob der kämpferische Einsatz der jungen Frau die Moral der französischen Truppen soweit, dass die Engländer die Belagerung aufgaben sie zu einer Nationalheldin wurde. 1430 wurde sie in Compiegne von den Burgunder gefangengenommen und an die Engländer verkauft, die sie 1431 auf dem Scheiterhaufen verbrannten. Die verwickelten Schlachten bieten Erzählstoff für Autoren wie Benard Cornwell.  

Aber nicht nur Historisches interessierte die Geriatriker, sondern auch Naturphänomene. Ein Baum wirft zur Zeit weiß Flugsamen ab. Der Förstersohn und Beinaheförster Reiner konnte bei der Artbestimmung keine Orientierung bieten, und deshalb fragen wir unsere Blogleser: Kennt Ihr diesen Baum?