Stimmt wirklich, obwohl wir Deutschen besser sagen sollten: Belgrad macht was her.
Die Stadt mit Ihren 1,3 Mio Einwohnern liegt an der Donau und deren Zufluss Save.
In der großzügigen Stadt mit vielen breiten Boulevards, jede menge Grün und vielen Brücken, pulsiert das Leben. Die Menschen genießen die Sonne, unzählige Restaurants und Cafés säumen die Straßen.
Über der Donau trohnt die große Festung Beogradska Tvrdava, das Wahrzeichen der Stadt.
Der übermäßige Verkehr bis hinein in die Wohngebiete, heruntergekommene Gebäudekomplexe auch in der Innenstadt, das sind Probleme die offensichtlich sind.
Die Serben sind aufgeschlossen, zugänglich und nett. Sitzt er, der Serbe, jedoch im Auto, so fallen diese Eigenschaften von ihm radikal und sofort ab. Er wird aggressiv, gedankenlos und gerade gegen schwächere Verkehrsteilnehmer wenig emphatisch,
positiv formuliert.
Trotzdem eine sehr lebenswerte und schöne Stadt geprägt durch ihre Flüsse. Und zudem rühmt sie sich neuerdings Etappenstadt des geriatricTeams zu sein. Uns soll es Recht sein.
Belgrad hat in seiner wechselvollen Geschichte viel erleben müssen. Ab dem 15 Jh. haben 300 Jahre gläubige Muslime die Stadt regiert. Bis sie wieder in die Hände der ungläubigen Christen kam, gab es beim Hin und Her viel Leid und Zerstörung.
Dann vor ca. 80 Jahren die deutsche Bombardierung, Einnahme und brutale Säuberung der Stadt. Zudem war Deutschland dabei, als unter anderem Belgrad 1999 im Kosovo-Krieg durch die Nato bombardiert wurde.
Alles andere als bombig.
Fast Halbzeit, heute Ruhetag. Gut 1000 km gefahren, null Pannen. 12 Fahrtage, im Schnitt am Tag 84 km. Respekt für die gealterten exLockenköpfe. Ein Tusch und dreimal Hoch.
Morgen zieht es uns nach Novi Sad, rolling Rentners rauschen am Fluss entlang und singen die erste Strophe diverser Heimatlieder halb fertig. Aufruhr am Trail.
Wir sind gut drauf und setzen eine geniale Reise fort.
Schluss für heute, Reiner schnorchelt schon. Das passt gut, unsere Hostel liegt auf einem Hausboot auf der Donau. Super.
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Susanne (Sonntag, 12 Mai 2019 09:48)
Freut mich, dass ihr es euch gut habt gehen lassen. Novi Sad ist die Heimatstadt meiner Freundin Ruza. Bin auf euren "first hand" Bericht gespannt.
jürgen (Sonntag, 12 Mai 2019 11:08)
Hallo zusammen ich wünsche euch noch viel Spaß auf eurer Tour. Euer Hausboot kenne ich von einer Paddeltour zum Eisernen Tor. Wir haben neben dran unsere Boote festgemacht und Übernachtet. Gruß von Jürgen aus Marbach an Jürgen.
helge (Sonntag, 12 Mai 2019 11:18)
empathische grüsse an die exlockenköpfe...haha...kann mich nich mehr erinnern...bei euren essenspost krieg ich richtig lust auf lustige serben/ bosniaken teller...sorry adis...so heisst das im athleten häusle...
Nati (Sonntag, 12 Mai 2019 17:20)
Respekt. Dann hoffe ich, dass die zweite Hälfte eurer Tour genauso pannenfrei verläuft!
Liebe Grüße!
Jürgen (Sonntag, 12 Mai 2019 17:50)
Danke Nati, man sieht du bist die Tochter deines Vaters, immer positiv und vorwärts!
Rolf (Sonntag, 12 Mai 2019 20:53)
Wir verfolgen Eure Radtour seit Beginn, haben uns aber bisher erst einmal gemeldet.
Eure Berichte sind megainteressant, da wir bisher die östlichen Staaten nicht bereist haben. Bei uns hat es mit den Rädern vom Donauursprung nur bis Wien gereicht.
Eure Bilder von Land und Leuten und den kulinarischen Spezialitäten sind spitze.
Dass die drei Herren auf den Bildern schon etwas älter sind, fällt kaum auf, da
Sie modern gekleidet sind und sportlich, neonfarbene und Jugendlich anmutend Räder fahren.
w
Viktoria (Sonntag, 12 Mai 2019 22:16)
Super super! Weiter so!
Jürgen (Sonntag, 12 Mai 2019 23:29)
Viktoria: Wir hoffen es geht so weiter wie es war, dann wäre es wunderbar.
Rolf: Bilder lügen oft, bei uns nicht. Niemand erwartet Jugendliche unter dem Label geriatricTeam
Janne (Montag, 13 Mai 2019 14:28)
Die Bezeichnung rolling rentners hat mich zum lachen gebracht, keep on rolling :)
Jürgen (Montag, 13 Mai 2019 21:25)
Jürgen aus Marbach: Die junge Bedienung aus unserem BootsHotel hat sich an einen agilen Sozialfuzzi aus Marbach erinnert. Er soll, so sagt Sie, einiges getrunken haben. Er war fröhlich und nett. Am Ende sagt Sie, hat leider kein Trinkgeld gegeben. Ich hab Ihr erklärt, das dies für Sozialarbeiter normal ist.